Hammerklavier ist der Oberbegriff für besaitete Tasteninstrumente, deren Saiten durch kleine Hämmer, die in der Regel aus Holz bestehen und mit Filz oder Leder bespannt sein können, angeschlagen werden. Heutzutage wird die Bezeichnung „Hammerklavier“ zur deutlichen Abgrenzung des Instruments von modernen Klavieren benutzt.
Hammerflügel, Bartolomeo Cristofori, Florenz, 1726, Sammlung Alessandro Kraus, Grassi-Museum, Lepzig © Foto: Marion Wenzel, Janos Stekovics
Terminologie und Abgrenzung
Die Bezeichnung Hammerklavier diente damit ursprünglich der Abgrenzung zu besaiteten Tasteninstrumenten, bei denen die Saiten etwa wie beim Cembalo durch Federkiele angerissen oder wie beim Clavichord durch Tangenten zum Klingen gebracht wurden. Hammerklaviere treten in verschiedenen Bauformen in Erscheinung. Weiter unten werden die verschiedenen Bauformen näher beschrieben. An dieser Stelle jedoch des besseren Verständnisses wegen der Hinweis: Bei flügelförmigen Instrumenten spricht man in der Regel von Hammerflügeln, bei rechteckigen, tafelförmigen Instrumenten von Tafelklavieren.
Im Sinne dieser Terminologie ist auch das moderne Klavier ein Hammerklavier bzw. der moderne Flügel ein Hammerklavier oder auch Hammerflügel. In dem Maße, in dem nach 1800 Kielinstrumente und
Clavichorde aus der Mode kamen und das Hammerklavier zum Standard-Tasteninstrument wurde, verkürzte sich der Name Hammerklavier auf den heute gebräuchlichen Begriff „Klavier“, eine Bezeichnung,
die vorher – allerdings in der Schreibweise „Clavier“ – für das Clavichord und allgemein für jede Art von Tasteninstrumenten benutzt wurde. Der so frei gewordene Begriff „Hammerklavier“ wurde
indes im Rahmen der Renaissance historischer Tasteninstrumente wiederbelebt und wird inzwischen in der Regel für historisch frühe Bauformen der Hammerklaviere verwendet, die sich in verschiedenen
Merkmalen vom modernen Klavier bzw. Flügel unterscheiden.
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Die Springer wurden durch kleine Holzhämmerchen ersetzt. Sie schlagen die Saiten (statt zu zupfen), aber entfernen sich sofort von Ihnen, damit sie frei schwingen können.
Die besondere Eigenschaft des Hammerklaviers ist die Möglichkeit, die Dynamik durch den Anschlag zu kontrollieren. Das Instrument entwickelte sich insbesondere am Ende des 18. Jh.
Die bis ca. 1820 hergestellten Instrumente erinnern an Cembali, v.a. wegen der Baustoffe, Ausmaße und der Struktur.
Im Vergleich mit dem modernen Klavier ist sein Klang weicher und dünner, mit einem sehr empfindsamen Anschlag.