Das französische Cembalo

 

Das französische Cembalo, aus der flämischen Schule hervorgegangen, wurde vorwiegend im 18. Jh. entwickelt (das goldene Zeitalter des Cembalo).

Die französische Schule sucht einen sehr weichen und vollen Klang, mit einem fast unbestimmten Ansatz, sehr tief im Baß und einem sehr sanften und empfindlichen Anschlag.

 

Die typische Spielvorrichtung besteht aus drei Registern (8 8 4 , Lautenzug) und zwei Klaviaturen (mit Schiebekoppel) mit fünf Oktaven (FF-f3) Umfang.

Einige Instrumente haben auch ein viertes Register, sog. peau de buffle, mit einem extrem weichen Klang, und Kniehebel um die Register zu bedienen.

 

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Detailansicht, Ioannes Couchet, 1652, Musée de la musique, Paris, © Photo Jean-Marc Anglès

 

 

Das Gehäuse ist oft zweifarbig lackiert, mit goldenen Banden und Rahmen (oder dekoriert mit Chinoiserie), der Innendeckel bemalt und der Resonanzboden mit Blumen dekoriert.

 


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Taskin-Cembalo (1787Paris), Pascal Taskin (1723-1793), MK&G Hamburg, Sammlung Beurmann, © Foto: Angela Franke

 

 

Die Instrumente des Cembalobauers Pascal Taskin stellen einen Höhepunkt des französischen Cembalobaus in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts dar. Dieses zweimanualige Instrument täuscht dabei vor, der Umbau eines alten niederländischen Instrumentes aus der berühmten Werkstatt der flämischen Familie Ruckers zu sein. Ihre Cembali waren besonders kostbar. Die niederländische Szenerie des 17. Jahrhunderts, die das Deckelgemälde zeigt, soll neben einigen anderen Details diese Herkunft belegen. Ganz im Zeitgeschmack sind dagegen die feinen Chinoiserien in Gold- und Silberfarbe auf den Außenflächen des Cembalos.

© MKG Hamburg