Das Spinett, die Herkunft des Wortes ist unsicher, bezeichnet ein kleines Cembalo mit nur einem Register und einer Klaviatur.
Technisch entwickelte es sich aus dem Anspruch, die Ausmaße des Cembalo zu verkleinern, indem man die Klaviatur an der Seite anbringt.
So liegen die Saiten parallel oder Quer zur Klaviatur.
Das Instrument wird auch Virginal genannt. Fast alle Werkstätten haben auch Spinette hergestellt.
Domenico Cesare Borsari del Buonpetri, 1643 Venedig, MK&G Hamburg, , Sammlung Beurmann, ©Foto: Angela Franke
Die in Italien gebauten Instrumente haben eine rechteckige oder mehrseitige Form, und können mit acht-, sechs-, vier- oder auch zwei- Fuß klingen.
Sie haben einen sehr perkussiven lautenähnlichen Klang. Die kleine Dimension des Spinetts hat keinen direkten Einfluss auf die Lautstärke, der Ton ist immer sehr tragfähig.
Um den Anschlag gleichmäßiger zu bekommen, wurde das Querspinett entwickelt.
Diese Spinette wurden von den Franzosen, Deutschen und insbesondere den Engländern im 18. Jh. gebaut.